Die Mitteilung hat mich "etwas" aus dem Gleichgewicht gebracht. Eine Art Stille, die sich in mir ausbreitet.
Was erwartet mich dort? Werde ich mit dem, was ich dort zu sehen bekomme, klarkommen?
Fragen über Fragen, die mich beschäftigen.
Helmut? Was ist mit dir? Deine Gehässigkeit und dein loses Mundwerk sind abhanden gekommen. Helmut?
Susan, warum hast du dich geoutet? Warum musstest du jedem auf die Nase binden, dass du Parkinson hast?
Tja, ich habe dir gesagt, dass du dir bei mir nicht sicher sein darfst. Kämpfen ist das, was ich sehr gut kann.
Ich habe mir damit den Druck genommen, auch wenn du bei mir warst und bleibst.
Susan sah Helmut direkt in die Augen und fügte hinzu: "Ich habe mich entschieden, offen über dich, meine Parkinson-Diagnose, zu sprechen, weil ich dich nicht länger verstecken will und vor allem kann. Ich möchte, dass die Menschen um mich herum verstehen, warum ich zittere, mich zurückziehe oder mental down bin und so vieles mehr. Es ist mir wichtig, dass ich darüber schreibe. Es gibt immer mehr Menschen, 30 Jahre oder jünger, die davon betroffen sind. Je mehr man darüber weiß, umso mehr kann die Medizin forschen und neue Behandlungsmöglichkeiten entwickeln. Ich möchte meinen Teil dazu beitragen, dass die Krankheit enttabuisiert wird und Betroffene sich nicht mehr verstecken müssen. Das gilt auch für Angehörige.
Die Beziehung, die man gewohnt war zu leben, gibt es nicht mehr. Jeder Tag ist für jeden von uns eine Herausforderung.
Helmut, dafür hasse ich dich!
Du hast mir mein altes Leben genommen. Aber du hast mir auch was gegeben - meine Kunst. Dafür bin ich dir so dankbar.
Später mehr
Susan
Ich hoffe, daß Helmut sich etwas zurückzieht und nicht mehr so in Vordergrund bleibt und hoffe, daß du das alles verkraften kannst was du dort siehst. Versuche nicht alles heranzukommen. Beschäftige dich mit deiner Kunst. Vielleicht kommen dir sogar sehr gute Idee. Ich wünschte, Helmut läßt dich in Ruhe .Alles Liebe ❤