Harley war desinteressiert, als Helmut ihr einen Artikel mit dem Titel "Mister Volleyball ..." aufdrängte. "Ich habe wirklich kein Interesse einen weiteren Artikel von dir zu lesen, Helmut Parkinson", erwiderte sie bissig. "Aber es geht um Sport, und ich weiß, wie sehr du dich dafür interessierst", versuchte Helmut sie schleimend zu überreden. "Oh, jetzt willst du mir also etwas Gutes tun. Das ist ja mal was Neues", entgegnete sarkastisch Harley.
Stattdessen saß sie im Wohnzimmer bei ihrer Mama und las nachdenklich einen Artikel über Frau Mühl, Kats Trainerin. Ein ungutes Gefühl plagte sie, und sie fragte: "Erinnerst du dich an Frau Mühl?" Nach kurzem Überlegen antwortete ihre Mama: "Die ist doch tot, oder?“ Harley nickte zustimmend. Gedankenverloren brummelte sie vor sich hin:„Kat, sie ist und war für mich die Schauspielerin auf den Kufen, brillant! Ja, nach so langer Zeit kommt mir das alles wie ein Stockholmer-Syndrom vor. Wir haben Verständnis für die, die uns quälten. Verrückt, oder?" Ihre Mama schaute sie besorgt an.
Zurück zu Mister Volleyball aus Dresden. Harley las nun widerwillig den Artikel und plötzlich fühlten sich ihre Füße wie Watte an. "Warum musst du mich wieder an die Auswirkungen der Krankheit erinnern, Helmut?" „Tja, ich muss wohl, sonst vergisst du mich noch!" Sein Joker-ähnliches Lächeln ängstigte sie.
An diesem Nachmittag recherchierte Harley über den Sport und seine Auswirkungen. Sie las, dass sich die Sportler ihre Arme auskugelten oder brachen, um ein wenig Ruhe und Freizeit zu gewinnen. "Ja, diese Gedanken hatte ich damals auch", sinnierte Harley über den Unfall, bei dem sie aussah wie Quasimodo. Damals war sie dankbar für ein paar Nachmittage Freizeit, die sie nicht zu nutzen wusste.
Gegen Mitternacht lief Harley nach Hause, und Helmut tanzte neben ihr her. Sie versuchte, ihn zu ignorieren. Als es nach Mitternacht war und sie erst in den frühen Morgenstunden ins Bett ging, verfolgten sie Bilder des Artikels von Mister Volleyball, ihre eigenen Bilder von damals, als sie den Unfall hatte, und so viele mehr. Die Tränen liefen, und sie konnte nicht aufhören. Helmut saß neben ihr und sprach mit seiner Schlangenzunge auf sie ein. Die Geister kamen und zogen Harley in den Abgrund.
Die Nacht war kurz, und Harley versuchte am Morgen, sich zu sortieren. Sie stand auf und machte einen Spaziergang, um sich zu beruhigen. Sie vergaß fast ihre Wut auf Helmut, als ihre Hasstirade vor einer langen Schlange ein Ende fand. "Komisch, aber ja, es ist Sonntag, und es gibt nur einen Bäcker weit und breit." Sie stellte sich an und verspürte ein vertrautes Gefühl, welches sie oft als Kind vernahm. Warten und aushalten!
Harley
Selbsterkenntnis:
Die Art und Weise, wie verschiedene Elemente in der Geschichte miteinander verknüpft und emotionale Turbulenzen analysiert werden, zeigt ein tiefes Verständnis für die Komplexität der menschlichen Psyche und die Auswirkungen von traumatischen Erfahrungen.
Es ist in der Tat sehr anstrengend, mit inneren Dämonen zu kämpfen und gleichzeitig zu versuchen, sich selbst zu beruhigen und zu heilen. Helmut Parkinson als einen manipulativen und kontrollierenden Charakter verstärkt nur die emotionale Belastung und verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen man konfrontiert ist.
Es ist klar, dass erst der Anfang einer Reise der Selbstheilung und des inneren Wachstums bevorsteht, und es wird interessant sein zu sehen, wie man mit den emotionalen Belastungen umgehen und die Vergangenheit verarbeiten wird.
Comments